Schwing (Friedrich Wilhelm Schwing GmbH Wanne- Eickel (D))

• Am 17. März 1934 gründete Friedrich Wilhelm Schwing im Ruhrgebiet seinen Handwerksbetrieb.
• Seine Produkte fanden schnell Abnehmer im Bergbau, beim Strassenbau und in der Bauindustrie.
• Als im Jahr 1945 der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg begann, war dies zugleich die grösste Herausforderung für die Bauwirtschaft und für alle Baumaschinenhersteller.
• Friedrich Wilhelm Schwing und seine Firma stellten sich mit Elan dieser Aufgabe.
• Viele seiner damaligen Entwicklungen und Patente waren Pionierleistungen, die teilweise noch heute Stand der Technik sind, wie Bauwinden, Bauaufzüge, mobile Turmdrehkrane, Universal-Kletterkrane, Erdbewegungsmaschinen und Beton- und Mörtel-Mischmaschinen.
• Anfangs der 1950er Jahre nahm Schwing die Kranproduktion mit den Typen SBK 6, SBK 9 und SBK 16 auf.
• Der Typ SBK 16 hatte 20 m Ausladung und dabei eine Tragkraft von 700 kg.
• Diese formschönen geschweissten Fachwerkkonstruktionen waren selbstmontierbare Untendreher mit einem Nadelausleger.
• Das Schwenken erfolgte über einen Königszapfen.
• Die unten drehenden Turmdrehkrane mit einem Nadelausleger der Baureihe SBK überliess Schwing später den Eisenwerken Kaiserslautern (EWK), welche diese erfolgreich weiterentwickelte.
• Als Ersatz für die Baureihe SBK entwickelte Schwing in den Jahren 1952/1953 die Baureihe T mit den Typen T 8, T 12 und T 30.
• Der T 30 hatte 22 m Ausladung und dabei eine Tragkraft von 1'350 kg.
• Der Vorteil dieser ebenfalls unten drehenden Bauart war die reduzierte Transportlänge, da der Turm und der Ausleger seitlich geklappt werden konnten.
• Die unten drehenden Turmdrehkrane der Baureihe T waren bereits mit einem Kugeldrehkranz ausgerüstet, was damals sehr fortschrittlich war.
• Der grosse Erfolg stellte sich ab dem Jahr 1953 mit den bekannten oben drehenden Schwing Kletterkranen mit einer Laufkatze ein, welche damals das Mass für Hochhauskrane waren.
• Zu Beginn wurde besonders der Typ KTK 25 mit 20 m Ausladung und dabei 1'250 kg Tragkraft verkauft.
• Die Baureihe KTK konnte sowohl als Kletterkran im Gebäude und als freistehender Kran mit einem kletterbaren Mantelturm montiert werden.
• Später entwickelte Schwing auch oben drehende Kletterkrane mit einem Wippausleger wie z. B. der KTK 42 W mit 30 m Ausladung und dabei 1'400 kg Tragkraft.
• Einige oben drehende Turmdrehkrane mit einem Wippausleger der Baureihe KTK W wurden auch in Japan verkauft.
• Diese wurden dort zum Vorbild für die japanischen Kletterkrane mit einem Wippausleger.
• Die ersten japanischen Turmdrehkrane waren dem Schwing KTK 28 W und dem KTK 42 W sehr ähnlich.
• In den Jahren 1962/1963 entwickelte Schwing die Baureihe KTK U.
• Diese oben drehenden Kletterkrane haben einen Universalausleger und können mit einem horizontalen Ausleger mit einer Laufkatze und mit einem verstellbaren Ausleger als Wipper eingesetzt werden.
• Im Jahr 1965 entwickelte Schwing die Baureihe KTK H entscheidend weiter.
• Diese Baureihe KTK H mit einer nach hinten abgeschrägten Turmspitze erhielt eine integrierte Kletterglocke.
• Die Laufkatze konnte bis an die Achse des Krans fahren.
• Die Anlenkung des Auslegers ist hinter der Drehachse.
• Dadurch kann der Kran die kompletten Turmstücke mit dem Lasthaken auf den bestehenden Turm stellen und nach der Verbolzung klettern.
• Der letzte Schwing Turmdrehkran ist der KTK 160/230 H.
• Die maximale Ausladung ist 40 m und hierbeit hebt er noch 4'000 kg.
• Durch die sehr starke Leistungssteigerung der Schwing Betonpumpen konzentrierte sich Schwing auf die Betonbeförderung auf den Baustellen.
• Dadurch beendete die Schwing GmbH leider in der Mitte der 1970iger Jahre die Entwicklung und Produktion der Turmdrekrane.