EWK (Eisen-Werke Kaiserslautern)

• Nach einer Initiative von Friedrich Carl Euler wurde das traditionsreiche Unternehmen EWK im Jahr 1864 in Form einer Aktiengesellschaft in Kaiserslautern (D) gegründet.
• Ursprünglich stellten die Leute in der Firma EWK hauptsächlich Giessereiprodukte, kleine Eisenkonstruktionen und Pumpen her.
• Bald stellten die Mitarbeiter auch Öfen für die Kohleindustrie, säurefeste Gefässe, Kessel und Apparaturen für die chemische Industrie her.
• Im Jahr 1895 beschäftigte die Unternehmung EWK bereits 526 Mitarbeiter.
• Im Jahr 1911 stellten die Mitarbeiter in der Firma EWK einen Turmkran mit dem Antrieb aus einem Dampfkessel mit einem verstellbaren Biegebalken Ausleger für Montagearbeiten her.
• Im Jahr 1940 ging das Werk in den Besitz der Familie Gehlen aus Kaiserslautern (D) über und wurde umfassend erneuert.
• In der Firma EWK arbeiteten nun bereits 1'200 Personen.
• Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fabrikanagen zu 70 % zerstört.
• Im Jahr 1945 beschlagnahmten die amerikanischen Truppen das Werk.
• Nur schleppend konnte die Firma EWK die Produktion in den Nachkriegsjahren wieder aufnehmen, da es an allem fehlte.
• Anfangs der 1950iger Jahre war das Werk weitgehend wieder aufgebaut und intakt und die Leute konnten auch wieder selber Stahl giessen.
• Im Jahr 1954 waren bei den Eisenwerken Kaiserslautern 145 Mitarbeiter beschäftigt.
• Die EWK Turmdrehkrane wurden in 27 Länder exportiert.
• Das nun in den Sparten Stahlhochbau, Brückenbau, Kranbau (Hallen-, Brücken und Turmdrehkrane), Wasserbau, Apparatebau, Emaillierwerk, Giesserei, und Ofenwerk tätige Unternehmen entwickelte sich positiv.
• In den frühen 1950er Jahren begannen die Mitarbeiter in der Firma EWK mit der Produktion von unten drehenden Turmdrehkranen mit einem Nadelausleger.
• Die Firma EWK hatte die Gelegenheit vom deutschen Hersteller von Turmdrehkranen Schwing das Programm der unten drehenden selbst aufstellenden Turmdrehkrane mit einem Nadelausleger zu übernehmen (Typen SBK 6, SBK 9 und SBK 16), da sich der Hersteller Schwing auf die erfolgreichen Hochhaus-Kletterkrane konzentrierte.
• Die Konstrukteure in der Firma EWK überarbeiteten die nun ehemaligen Schwing Typen und erhielten seit dem Jahr 1954 bereits einen Kugeldrehkranz als schwenkbare Verbindung zwischen dem Ober- und dem Unterwagen.
• Dadurch hatte die Firma EWK als einer der ersten Hersteller von Turmdrehkranen den Kugeldrehkranz eingebaut.
• Die EWK Typenreihe SBK war sehr einfach, robust und übersichtlich aufgebaut und wurde laufend erweitert.
• Die Typen Perkeo SBK 6 mit 12 m Ausladung bis zum Gigant SBK 36 mit 26 m Ausladung waren vor allem bei den Bauunternehmern in der Schweiz sehr beliebt.
• Ein Meilenstein war im Jahr 1956 der Einsatz des damals grössten EWK Typs Atlas SBK 45 mit einer maximalen Rollenhöhe von 78.3 m bei der Bauunternehmung Wenk in Basel zum Bau von mehreren Hochhäusern.
• Der am meisten eingesetzte EWK Turmdrehkran in den 1950iger und 1960iger Jahren war der Typ SBK 25 Rex (maximale Ausladung 23.5 m dabei Tragkraft 1'000 kg, maximal 3'000 kg).
• Der Typ SBK 25 war damals auf sehr vielen mittleren und grösseren Baustellen in der Schweiz im Einsatz.
• Anfangs der 1960iger Jahre lösten zwei neue Typen mit einem Teleskopturm die bisherigen Typen mit einem fest verschraubten Turm ab.
• Die Vorteile des für den Transport einteleskopierbaren Turms überzeugten auch die EWK Ingenieure und so wurden die bestehenden Typen sukzessive angepasst.
• Die ersten neuen Typen mit einem Teleskopturm waren der SBK 14/17 Titan und der SBK 28/32 Super Rex, welche die bisherigen Typen SBK 14 und SBK 25 ersetzten.
• Die Leute in der Firma EWK produzierten noch bis anfangs der 1970iger Jahre neue unten drehende Turmdrehkran Typen mit einem Nadelausleger, so zuletzt den Typ SBK 54/64 T.
• Der EWK SBK 54/64 T war dem Peiner TT 50 mit der nach hinten geneigten Turmspitze und dem Teleskopturm verblüffend ähnlich.
• Erst im Jahr 1970 produzierten die Leute in der Firma EWK den ersten oben drehenden und kletterfähigen Turmdrehkran Typ HK 86/90 mit einer Laufkatze.
• Der EWK Typ HK 86/90 wurde für eine optionale Selbstmontage konzipiert.
• Der Ausleger und der Gegenausleger waren für die Selbstmontage wippenartig angelenkt und konnten mit einem Hydraulikzylinder in die Waagrechte gebracht werden.
• Dieser Hydraulikzylinder drücke beim Klettern die Kletterglocke in die Höhe zum Einschieben von weiteren Turmstücken ins Aussenkletterwerk.
• Der EWK Typ HK 86/90 war wie andere Typen von EWK besonders bei den Bauunternehmern in der Schweiz am beliebtesten.
• Die ursprüngliche Lackierung der EWK Turmdrehkrane waren in Alu Silber und der Unterwagen war dunkel.
• Die Kabine des Kranführers war ursprünglich in in Rot und Dunkelblau lackiert mit einer diagonalen Trennlinie.
• Anfangs der 1960iger Jahre wurde die Lackierung in Hellblau gemacht.
• In der letzen Phase der Herstellung von Kranen wurden die Kabine des Kranführers Gelb gestrichen.
• Nach der Ölkrise in der Mitte der 1970iger Jahre ging der Absatz der EWK Turmdrehkrane stark zurück und die Firma EWK stellte die Herstellung von Turmdrehkranen ein.
• Danach stellten die Leute in der Firma EWK stellte eine Zeit lang noch den bekannten Teleskopbagger Combikraft her, welcher an die Gradall Typen mit einem Teleskopausleger erinnerte.
• Im Jahr 1968 übernahm die Firma EWK Eisenwerke Kaiserslautern GmbH den Bereich Umwelttechnik von der Schweizer Firma Zschokke und integrierte ihn.
• Im Jahr 1979 gründete die Firma EWK Eisenwerke Kaiserslautern GmbH eine Tochtergesellschaft mit dem Namen EWK-ZSCHOCKE Umwelttechnik, in welche die umwelttechnische Geschäftstätigkeit eingebracht wurde.
• Die Firma EWK-ZSCHOCKE Umwelttechnik existiert noch heute (Stand Ende 2015).