Hans Wetzel GmbH

Die Herstellerfirma

• Die im Jahr 1931 gegründete Firma Hans Wetzel GmbH in Mannheim (D) ist auch als MBF (Mannheimer Baumaschinen Fabrik) und Wetzel & Schardt bekannt.

Die Untendreher mit einem Nadelausleger der Baureihe BK

• Im Jahr 1954 stellte das Unternehmen Hans Wetzel GmbH eine Neuentwicklung mit der Bezeichnung BK vor.
• Das war ein unten drehender Turmdrehkran mit einem Nadelausleger und einem nicht teleskopierbarem Turm.
• Der geschweisste Turm bestand aus Winkelprofilen.
• Durch Hinzufügen oder Wegnehmen von Turm Zwischenstücken konnte der aussen glatte Turm in der Länge angepasst werden.
• Die Turmstücke wurden mit Schrauben verbunden.
• Die damals sehr modernen Krane hatten für eine einfache Ballastierung Kiesballastkästen auf der Drehbühne.
• Der Unterwagen hatte keinen Zentralballast.
• Anstelle einer festen Turmspitze hatten die Turmdrehkrane der Baureihe BK als Neuheit zwei bewegliche Böcke, welche beim Transport auf der vorderen Seite eingeklappt waren.
• Dadurch konnte ca. 4 m Transportlänge eingespart werden.
• Die Baureihe BK von Wetzel war bei vielen Bauunternehmern im Einsatz und war auch in der Schweiz sehr beliebt.

Schnellmontagekrane

• Bereits anfangs der 1970iger Jahre stellte Wetzel Schnellmontagekrane mit einer Laufkatze her.
• Der neue Schnellmontagekran Wetzel K 105 wurde auf der Hannover Messe 1969 als Stammbaum einer neuen Kranfamilie vorgestellt.
• Die Entwickler erkannten früh die Vorteile des horizontalen Auslegers mit einer Laufkatze.
• Den grossen Erfolg hatte die Firma Wetzel im Jahr 1969 mit der Konstruktion des Schnellmontagekrans Typ K 105.
• Dieser Typ hatte ein damals sehr modernes Montageverfahren mit der Einseiltechnik.
• Das Hubseil wurde dabei auch für die Kranmontage verwendet.
• Der Typ K 105 hatte eine maximale Ausladung von 28 m und dabei eine Tragkraft von 950 kg.
• Maximal hob der K 105 2'500 kg.
• Mit dem eingefahrenen Turm hatte der K 105 eine Hakenhöhe von 14 m.
• Beim ausgestossenen Turm erhöhte sich diese auf 24 m.
• Beim Wetzel K 105 wurde der Ausleger erstmalig in der Turmmitte angelenkt, was für die Krafteinlenkung in den Turm als Druckmast statisch ideal ist.
• Der Transport erfolgte als LKW Anhänger mit geringen Abmessungen und einem kleinen hinteren Überhang.
• Die neue Montagetechnik des Wetzel K 105 wurde zuerst als Prototyp in Form eines Modells getestet.
• Dazu wurde ein Massstabsmodell aus einem Fischertechnik Baukasten gebaut.
• Das Modell hatte exakt den gleichen Montageablauf wie das Original.
• Zu Beginn wurde der K 105 mit Kies ballastiert.
• Später war auch die Ballastierung mit Betonplatten möglich.
• Bauma 1971 in München: Vorstellung des kleineren Bruders des K 105, dem K 103.
• Im selben Jahr wurde auch Land für den Bau eines neuen Kranwerks in Trier erworben
• Im Jahr 1974 präsentierte die Firma Wetzel auf der Hannover Messe neben den eigenen Krantypen SMK 103/1, SMK 105, SMK 107, Krane aus dem Richier-Weitz Programm, für welche Wetzel damals die Vertretung für Deutschland inne hatte.
Folgende Richier-Wetzel Typen waren im Programm: GT 1164 B, GT 1174 B, GT 1184 B, GT 1295 D und GT 1372 B
• Im Jahr 1975 wird der wohl letzte reine Wetzel Kran konstruiert, der Typ SMK 102.

Verkauf an Peiner

• Ca. im Jahr 1976 verkaufte Wetzel die Kransparte an den Deutschen Mitbewerber Peiner.
• Unter dem Namen HTS betrieb Peiner das ehemalige Kranwerk von Wetzel in Trier weiter.
• Bei der Firma Peiner war der K 105 die Grundlage für die ersten Peiner Schnellmontagekrane, den SMK 106 und den SMK 108, System Wetzel.
• Später entwickete Peiner weitere Schnellmontagekrane der erfolgreichen SMK Baureihe, welche in Trier gebaut wurden.
• Die mittige Auslegeranlenkung blieb ein sehr wichtiges Konstruktionsmerkmal der Peiner SMK Krane und wurde auch von anderen Kranherstellern übernommen.

Eingliederung in die Terex Gruppe

• Nach der Eingliederung der Peiner HTS in Trier in die amerikanische Terex Gruppe wurde die Produktion der Peiner SMK Krane eingestellt und das Werk in Trier geschlossen.